Der Sternenhimmel im Mai 2024

Planeten

Der Mai 2024 ist eine schlechte Zeit um Planeten zu beobachten.

Auch diesen Monat wird es schwer, einen Blick auf Merkur zu werfen, da er stets im Nordosten zusammen mit der Sonne über den Horizont steigt.

Die Venus ist als Morgenstern verschwunden und wird erst später im Jahr wieder sichtbar. 

Der Mars bleibt ganze Monat hindurch tief am spätmorgendlichen Himmel und wandert dabei quer durch das Sternbild Fische. Direkt zu Beginn des Monats, am 5.5., ist der Mars am leichtesten zu finden. Um 5 Uhr beginnt er im Osten zusammen mit der Mondsichel sichtbar zu werden.

Der Riesenplant Jupiter passiert am 18.5. die Sonne und ist nachts den ganzen Mai hindurch nicht sichtbar.

Dafür hat nun Saturn wieder seinen großen Auftritt. Er befindet sich im Sternbild Wassermann, und am 31.5. ab 3 Uhr morgens kann er neben dem wieder abnehmenden Mond im Südosten gefunden werden.

Mond 

Am 8.5. ist Neumond. Von da an beginnt die Mondsichel immer weiter zu wachsen, bis sie sich bis zum 23.5. vollständig zum Vollmond ausgebildet hat. Danach nimmt der Mond wieder ab, sodass er sich am letzten Tag des Monats im letzten Viertel befindet.

Fixsternhimmel

Nicht nur an den steigenden Temperaturen bemerken wir, dass der Winter immer weiter hinter uns liegt, sondern auch der Blick zu den Sternen zeigt uns deutlich, dass das Jahr voranschreitet. Während in den letzten Monaten das Wintersechseck eine konstante Größe am Nachthimmel war, verschwindet nun schon zu Beginn der Nacht gegen etwa 20:30 Uhr Riegel – der Hauptstern des Himmelsjägers Orion – aus unserem Sichtbereich. Auch andere Teile des Wintersechsecks sind bereits verschwunden, wie der Rücken des Stiers, in dem normalerweise die Sternengruppe der Plejaden zu finden ist, sowie die Pfoten des großen Hundes. Die große Konstellation ist nur noch durch die fünf Eckpunkte Aldebaran im Auge des Stiers, Kapella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen, Prokyon im kleinen Hund und Sirius im großen Hund erkennbar.

Abgelöst wird diese Gruppierung durch das Sommerdreieck, dessen Anfänge nun schon früh am Abend eine der prominentesten Strukturen im Osten darstellen. Nur am Anfang des Monats muss man noch bis etwa Mitternacht warten, bis auch der letzte Eckpunkt, der Stern Altair im Adler, sich im Nordosten zeigt und dann zusammen mit Deneb im Schwan und Vega in der Leier die vollständige Konstellation aufspannt. Am letzten Tag des Monats ist das Sommerdreieck bereits gegen 22:30 Uhr vollständig zu sehen.

Nach Mitternacht wandert bereits ein weiteres Sommersternbild, nämlich der Skorpion, von Südosten über den Himmel. Und direkt neben ihm, ebenfalls tief im Süden, befindet sich der Schütze.

Für all jene, für die der Sommer noch zu weit in der Zukunft liegt, bieten die Frühlingssternbilder eine Orientierungshilfe. Zu ihnen zählen nicht nur der im Westen stehende Löwe, sondern auch die Jungfrau und der Bärenhüter. Deren beiden Hauptsterne, Spica und Arktur, können gefunden werden, indem man den Bogen von der Deichsel des großen Wagens gen Horizont weiter zieht. 

Der große Wagen selbst ist ein Asterismus, das unabhängig von Jahreszeit und Uhrzeit die ganze Nacht am Himmel zu finden ist. Mythologisch ist es direkt mit dem erwähnten Bärenhüter verknüpft, da der große Wagen den Rücken des Sternbilds der Großen Bärin darstellt. Mit seiner Hilfe kann außerdem ganz leicht die Himmelsrichtungen bestimmt werden, indem man die Verbindungslinie der hinteren beiden Sterne des Wagenkastens fünfmal verlängert und so zum Nordstern gelangt, an dem der kleine Wagen an seiner Deichsel aufgehängt ist.

Sternschnuppen 

Im Mai können wir uns wieder auf die Chance freuen, Sternschnuppen zu bestaunen, denn die Mai-Aquariiden ziehen an uns vorbei. Dabei ist es am 6. Mai in den frühen Morgenstunden am wahrscheinlichsten, welche zu entdecken. Es wird erwartet, dass sie mit einer Rate von 50 Sternschnuppen pro Stunde erscheinen. Die Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Halleyschen Kometen.